Ist Dein Name Naitah Margittasdottir ein K\u00fcnstlername? Wenn ja, welche Bedeutung hat er?<\/strong><\/p>\nJa. Der selbstgew\u00e4hlte Name Naitah ist dem lappischen Namen Neitah (Bedeutung: M\u00e4dchen) entlehnt und versinnbildlicht das innere Kind, welches noch unvoreingenommen ist in der Betrachtung der Welt.<\/p>\n
Margittasdottir setzt sich aus dem Vornamen meiner Mutter und dem isl\u00e4ndischen Wort „dottir“ f\u00fcr „Tochter“ zusammen.<\/p>\n
Aber es ging mir nicht so sehr um die Bedeutung des Namens als viel mehr um seinen Klang.<\/p>\n
Kl\u00e4nge sind Frequenzen und diese erzeugen Worte und diese wiederum schalten Wirklichkeit und \u00f6ffnen T\u00fcren zur inneren Welt.<\/p>\n
Au\u00dferdem war es zu allen Zeiten normal und gesund sich selbst einen Namen zu geben und das eigene SEIN nach Au\u00dfen zu bringen.<\/p>\n
In einer technomanisierten Welt voller Kontrollzwang kann dies selbstverst\u00e4ndlich irrational erscheinen.<\/p>\n
Welche k\u00fcnstlerische Ausbildung hast Du?<\/strong><\/p>\nKeine, ich bin Autodidaktin, habe aber auch verschiedene kreative Kurse besucht, u. a. Zeichen- und Malkurse.<\/p>\n
Gelernt habe ich allerdings Medien- und Kommunikationsdesign.<\/p>\n
Wie bist Du zur Kunst gekommen?<\/strong><\/p>\nGar nicht.<\/p>\n
Sie nimmt schon immer den gr\u00f6\u00dften Teil meiner Pers\u00f6nlichkeit ein.<\/p>\n
Das bin einfach ich.<\/p>\n
Als Kind faszinierten mich besonders der Feldhase von D\u00fcrer und das Schokoladenm\u00e4dchen – meine Gro\u00dfmutter besa\u00df einen kleinen Druck davon – stundenlang saugte ich jedes noch so winzige Detail in mich auf – das Glas, die Tasse, die Haube, vor allem den Faltenwurf – das war es, so wollte ich malen!<\/p>\n
Januar 2020 erf\u00fcllte ich mir dann meinen Kindheitswunsch und zeichnete es mit Buntstift nach.<\/p>\n
Naitah Margittasdottir, Kopie nach Jean Etienne Liotard „das Schokoladenm\u00e4dchen“, Buntstift auf Papier, 20x28cm, 2020<\/p><\/div>\n
Wie w\u00fcrdest Du Leuten, die Dich noch nicht kennen, Deinen Stil beschreiben?<\/strong><\/p>\nDer Wesenszug meines Schaffens liegt in der Verspieltheit.<\/p>\n
Das M\u00e4rchenhafte und Entr\u00fcckte in der Wirklichkeit zu finden und es abzubilden, reizen mich.<\/p>\n
Aber auch Abstraktion und Ernsthaftigkeit.<\/p>\n
Was bedeutet es Dir, kreativ zu sein?<\/strong><\/p>\nAlles – wie Atmen.<\/p>\n
Glaubst Du, dass kreativ zu sein auch f\u00fcr Menschen sinnvoll ist, die nur als Hobby und nicht hauptberuflich k\u00fcnstlerisch aktiv sind?<\/strong><\/p>\nAuf jeden Fall! Kreativit\u00e4t beruhigt, lehrt, n\u00e4hrt und verbindet uns mit uns selbst, unserer Umwelt und unseren Mitmenschen.<\/p>\n
Dabei ist es v\u00f6llig egal ob jemand Blumen pflanzt, ein Haus baut, am Auto bastelt oder ein Bild malt.<\/p>\n
Entscheidend ist, ob es aus dir selbst heraus entsteht und du es gern tust.<\/p>\n
Kreativit\u00e4t ist unser nat\u00fcrlicher Zustand und bildet die Grundlage jedes selbst\u00e4ndigen Denkens.<\/p>\n